Auf Grund dieser Situation
gehen vieler Ägypter ins benachbarte Ausland und suchen
sich dort Arbeit. Verständlicherweiser! Aber nicht nur
Arbeiter sondern auch Ärtze und Ingenieure gehen ins Ausland
um dort zu leben und zu arbeiten!
Der Gegensatz in der Sozialstrucktur ist
sehr groß. Die große Masse lebt in erbärmlichen
Zuständen, es gibt eine kleine Mittelschicht und ganz
wenige die zur reichen Oberschicht gehören. Ca. ein Drittel
der Männer (über 15 J.)und zwei Drittel der Frauen
(über 15 J.) in Ägypten können weder schreiben
noch lesen.
Amtssprache und Umgangssprache ist Arabisch.
In der Oberschicht ist Englisch und Französisch verbreitet.
Die Ägypter selbst sind Nachkommen
einer ländlichen Bevölkerung die sich selbst als
Fellachen bezeichnen. Sie sehen sich als gradlinige Nachfolger
der Pharaonen. Sie gelter als strenge Bewahrer der Traditionen
(Familienzusammenhalt und Anbaumethoden in der Landwirtschaft).
Sie selbst leben in großen Dörfern mit Lehmhäusern.
Die Beduinen Abkömmlinge der arabisch-stämmigen
Normaden bilden mit einigen zehntausend Ägyptern eine
Minderheit. Die Beduinen, meist von einem Scheich angeführten
große Familien, sind ein stolzes Volk. Die meisten leben
auf dem Sinai wo sie weiterhin Ihre alten Traditionen folgen
- Sie ziehen von Wasserstelle zu Wasserstelle leben in Ihren
Wollzelten.
Im Grenzgebiet zum Sudan findet man das
hamitische Volk der Nubier. Über Jahrtausende hinweg hat
sich die Bevölkerung im Süden Ägyptens mit den
schwarzafrikanischen Nachbarn vermischt.
Durch den Bau des Nasser Staudamms wurde das
Gebiet der Nubier überflutet. Heute leben Sie im Raum
Kom Ombo und haben sich in den großen Städten Unterägyptens
niedergelassen. Die Bräuche und Traditionen kann man besonders
in Assuan erleben wo noch einige zehntausend Nubier leben.
Sie haben dunklere Hautfarbe und sprechen eine selbst für Ägypter
schwer verständliche Sprache.
|